Das Wohnzimmer

Nachdem Damien eingetreten war, schloss Belle die Tür und folgte ihm ins Wohnzimmer. Sie war etwas überrascht darüber wie charmant Damien sich ihrer Cousine vorstellte. Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf Belles Lippen und sich folgte ihm. "Sie war immer das kleine freche Mädchen das mir und Lucy viel Ärger einbläut hat." sagte Belle grinsend und strich ihrer Tochter über das kleine Köpfchen. "Setzen wir uns doch" meinte Belle und pflanzte sich dann aufs Sofa. Sie war etwas überfordert, was sie jetzt mit den beiden machen sollte. Außerdem war Lucy noch am pennen, und wie sie auf den Besuch reagieren würde stand in den Sternen.

Ich atmete tief ein als sich das Mädchen vorstellte und auch noch als Hexe preisgab. Jetzt konnte ich es genau riechen, wie war mir das nur entgangen. Ich mochte Hexen noch immer nicht und dass sie mein Kind hielt fand ich deswegen auch nicht gerade prickelnd. Ich lächelte Belle nicht gerade begeistert an und nahm Kalie April aus dem Arm, um mich dann mit ihr zusetzen. April sah mich schon fast vorwurfsvoll an als würde sie wissen was ich dachte. hey am Ende verhext sie dich noch dachte ich und April schluck mir mit ihrer kleinen Hand leicht auf die Wange. Mir war es egal ob die Hexe zu Belles Familie gehörte, Hexen waren unberechenbar. „ Also deine Mutter ist auch hier ja ?“ fragte ich Belle und grinste etwas. Also musste ich mich von meiner besten Seite zeigen.

Belle war natürlich das Verhalten von Damien nicht entgangen, weshalb sie ihn vorwurfsvoll anblickte. Sie wusste, dass er Hexen nicht sonderlich mochte. Das hatte sie schon bei Natalie gesehen. Aber das war ihre Cousine, die für sie und Lucy wie eine kleine Schwester gewesen war. Er sollte sich für die zeit zusammenreißen, in welcher sie da war. " Ja, sie ist ins Gästezimmer um sich auszuruhen. Die Reise war wohl etwas anstrengend " meinte sie und sah zu ihrer Tochter auf dem Arm ihres Vaters. " Wenigstens konnte sie ihre Enkelin endlich in den Händen halten. " meinte sie glücklich und blickte wieder zu ihrer Cousine. " Und Kalie hatt die kleine beim spielen richtig ausgepowert." erzählte Belle Damien mit einem sanften Lächeln. Nach all den Dramen die sie in den letzten Monaten durchgemacht hatte, war die zeit mit ihren Liebsten unbezahlbar. Wobei ihr wieder auffiel dass Becca ziemlich oft weg war.

Kalie ließ sich die Kleine aus den Armen nehmen und sah dann zwischen den beiden hin und her. Damien schien etwas abweisend seit die Hexe ihr Wesen erwähnt hatte. Es war nichts neues für sie, Hexen wurden kaum gemocht. Vor allem bei sich in London wurde Kalie von vielen anderen Wesen regelrecht gehasst. Sie wuchs mit Abweisung auf. Als Belle ihren Namen erwähnte sah sie lächelnd zu dieser und wieder zu April. " Ja, die Kleine hat ganz schön viel Energie" meinte Kalie und sah wieder zu Belle.

Ich spürte das Belle mich nicht verstand aber Hexen waren gefährlich, sie verstanden unser Wesen nicht für sie waren wir alle unnatürlich. Langsam schaukelte ich April in meinen Armen hin und her bis ihre Augen immer schwere wurden und sie mit ihrer kleinen Hand noch einmal nach mir greifen wollte, schließlich aber während der Bewegung einschlief. Ich hätte nie gedachte jemals Vater zu werden aber nun saß ich hier und hatte eine kleine Version von Belle und mir auf dem Arm. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sah sie verliebt an bevor ich ihre Mutter ansah und zufrieden schmunzelte.

Belle sah zu Damien wie er die Kleine sachte in den Schlaf wog, es war schön zu sehen wie liebevoll er April ansah. Sie konnte zwar erletzt sein und misstrauisch gegenüber dem was mit ihm und diesem anderen Mädchen lief, doch sie liebte ihn und ihre Tochter, und vielleicht hatten sie eine sonnige Zukunft in Aussicht. Isabelle lehnte sich gegen Kalie und drückte sie an sich. Sie hatte Kalie bestimmt schon ein oder zwei Jahre nicht mehr gesehen. Damals hatte sie noch ihre Haare in einem Zopf mit einem pinken Haargummi getragen. Als Belle sah dass April im Arm ihres Vaters eingeschlafen war stand Belle lächelnd auf um sich neben ihn zu stellen und ihre Wange sachte zu streicheln. "Bringst du sie ins Bett oder soll ich?" fragte Belle leise um die Kleine nicht zu wecken.

April war tief und feste eingeschlafen und als Belle mich fragte wer sie ins Bett bringen sollte lächelte ich warm. Ich ging ohne ein Wort zusagen Richtung, Himmelbett meiner kleinen Prinzessin. Vorsichtig legte ich sie hinein, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Mit jedem Tag der verging sah sie Belle ähnlicher. Ich sah sie noch eine ganze weile an bis ich dann zurück zu belle ging. Jetzt wäre Zeit für uns beide aber da war ja noch eine dritte Person im Raum. Deshalb setze ich mich schweigend hin und sah aus dem Fenster.

Während Damien die Kleine ins Bett brachte, redete Belle noch mit ihrer Cousine. Sie und ihre Mutter waren ja noch nie hier gewesen und wollten sich deshalb umsehen. Als sich Damien schweigend setzte sah Belle ihn mit einem sanften Lächeln an, lief dann mit Kalie zum Flur. Ihre Mutter war bereits aus dem Zimmer gekommen, begrüßte Damien noch bevor sie und Kalie gingen. Seufzend schloss Belle die Tür und hopfte Damien in den Schoß. "Jetzt haben wir endlich mal wieder Zeit für uns" meinte Belle und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

(Wir haben jetzt doch keine Cousine mehr xD)

Es war schon komisch wohin mich mein Leben gebracht hatte, von einem einsamen Dorf mit der vermeidlichen Liebe meines Lebens in diese Großstadt…zu Belle und April. Bevor ich noch mehr in Gedanken versinken konnte verabschiedete sich Belles besuch und die Blondine lag in meinen Armen. Ihre großen blauen Augen sahen mich erwartend an als sie sprach. Ich drückte mit meiner Hand ihren Hinterkopf nach oben und küsste sie auf die Stirn, dann auf die Wange, fuhr mit meinem Daumen über ihre Perfekten Lippen und küsste diese schließlich. Egal was passiert war, irgendwie fand ich immer wieder ruhe bei ihr. Sie hatte denselben Duft nach Werwolf wie ich, sie roch genauso gefährlich, genauso Wild.  Ich löste mich und schmunzelte „ und was machen wir jetzt mit dieser Zeit?“.

Es war noch immer wie in der Nacht als sie sich zum ersten mal sahen. Jede seiner Blicke, seiner Berührungen, seiner Küsse lösten ein Beben in ihr aus, ei Verlangen nach mehr. Mit ihren feinen, kleinen Händen umschloss sie sein Gesicht und betrachtete ihn mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, die er gerade noch geküsst hatte. "Hm.. ich weiß ja nicht" flüsterte sie als sie sich vorbeugte und seinen Hals küsste. "April schläft und niemand außer uns ist hier." flüsterte sie weiter in sein Ohr, bevor sie wieder in seine Augen sah und ihn sanft aber leidenschaftlich küsste. Noch vor nicht allzu langer Zeit war sie stinksauer auf ihn gewesen und hätte ihn verprügeln können, und nun sehnte sie sich nach seiner Nähe. Es war verrückt was dieser Werwolf mit ihr machte, aber sie konnte nicht ohne ihn.

Die Sonne war gerade erst aufgegangen und schon stand uns der Sinn nach unartigen Dingen, wenn das so weiter ging würden wir demnächst ein eigenes Rudel großziehen.  Willig hauchte ich ihr ins Ohr „ das müssen wir eigentlich ausnutzen“. Man wusste ja nie wann ihre unnütze Schwester oder der Möchtegern Polizist wieder hier auftauchen würden.  Mit einer schnellen Handbewegung lies ich Belle auf das Sofa Sinken und Beugte mich über sie, küsste sie am Hals und schob ihr Oberteil nach oben. Ich wusste ich musste nicht sanft mit ihr umgehen, egal wie viel druck ich aufbauen würde sie würde ihm mit Leichtigkeit stand halten.  Gerade als ich mich ganz auf uns beide einlassen wollte hörte ich ein sanftes weinen. Es kam von dem Babyphone das auf dem Tisch lag.  Ich ließ meinen Kopf auf Belles Brustfallen und schnaufte. „ sie schläft sicher gleich wieder ein“ meinte ich hoffnungsvoll.

Belle lächelte Damien an und krallte sich in sein Shirt während er küsse auf ihrem Hals verteilte. Gerade als sie sein Shirt ausziehen wollte störte April die beiden durch ihr weinen. Damien ließ seinen Kopf auf ihre brust fallen und ihre Hände wanderten vom Shirt zu seinem Kopf um durch seine Haare zu fahren. "Das ist jetzt unser Leben" meinte sie sanft und gab ihm einen Kuss auf die Haare, ehe sie unter ihm herausschlüpfte. "Sie hat wohl ihren Schnuller verloren. Ich schau schnell nach ihr und bin gleich wieder zurück" meinte sie und lächelte ihn sanft an bevor sie das Wohnzimmer verließ. Man konnte es dem Engel nicht übel nehmen, sie war das Beste aus ihr und Damien. Im Zimmer angekommen bewahrheitete sich ihre Annahme. Die Kleine quengelte wegen dem Schnuller, der neben ihr lag. Doch selbst nachdem sie ihren Schnuller hatte weinte sie weiter. Seufzend nahm sie sie heraus und summte ein Lied. "Na was ist den los mein Sonnenschein?" fragte Belle sanft und küsste sie auf die Stirn. April beruhigte sich langsam, das weinen war zu einem wimmern geschrumpft. Belle wog sie hin und her is sie eingeschlafen war. Da kam ihr eine Vermutung. Sie schob vorsichtig ihre Lippe nach oben und sah, dass sie zahnte. Na dann ist es kein Wunder dass sie so unruhig ist.. dachte sich Belle und legte sie zurück ins Bett. Im Wohnzimmer angekommen setzte sie sich seufzend neben ihn. "Sie bekommt ihre Zähne.." meinte sie nur und lehnte sich seufzend an ihn.

Belle erinnerte mich daran das dieses zarte Stimmchen das uns immer wieder weckte oder bei Zärtlichkeiten unterbrach jetzt zu unserem Leben gehörte und war dann auch schon weg. Ich sah ihr sehnsüchtig nach und lies mich dann auf die Couch sinken. Den Kopf auf die Armlehne gelegt sah ich an die Decke und lauschte Belles Gespräch mit der kleinen. Meine Augen wurden schwerer aber bevor sie zufallen konnten kam belle wieder in den Raum.  Ich zog die Beine an damit sie sich neben mich setzt konnte und lächelte auf ihre Worte. „sie lässt sich echt keine Zeit mit dem wachsen“ scherzte ich. Ich konnte schon sehen wie sie morgen früh auf allen vieren durch die Wohnung krabbelte und schon bald war sie unzähmbar für uns. Ich lachte leicht als ich es mir bildlich vorstellte.

Belle ließ sich seufzend neben Damien fallen und sah ihn schmunzelnd an. Sie war froh ihn gefunden zu haben, auch wenn die Zeit mit ihm nicht immer einfach war. Im Gegenteil. Aber nun da sie wusste dass er für sie und April da war, war Belle beruhigt. Sie hatte sich immer eine fröhliche Familie für ihre Kinder gewünscht. Vor allem da ihr und Lucy dies verwehrt blieb. Etwas gedankenverloren fuhr sie Damien durch die ohnehin schon verwuschelten Haare. "Sie ist das Beste das mir je passieren konnte. Ich liebe sie abgöttisch" meinte die Werwölfin und sah in Damiens Augen. Sie verband das Beste aus ihr und ihm und in Belles Augen war die Kleine perfekt.

„Ich liebe sie auch vor allem wenn sie am Schlafen ist“ scherzte ich ein wenig und gab Belle einen Kuss auf die Schulter. Eigentlich wollte ich mich gleich wieder auf sie stürzen da klingelte aber das Telefon. Dieses mal stand ich auf und ging ran. An meinem Gesicht konnte man sehen das es Lucy war. Sie erzählte irgendwas, schien total drauf zu sein und legte wieder auf. Ich Atmete tief durch und ging zu Belle zurück, blieb vor dem Sofa stehen und kratze, mich am Kopf „ was denkst du darüber, Du, ich und die Kleine in meiner alten Waldhütte“ fragte ich die Blondine. Sie musste ja nicht wissen das Lucy gemeint hatte sie wollte eine Hausparty machen und April war der Stargast. Ich würde niemals zulassen, dass meine kleine vor 18 auf irgendeiner Hausparty war.

Belle fühlte sich wie auf Wolke 7 als sie und Damien wieder ihre Ruhe hatten, bis eben diese durch das Klingeln des Telefons wieder gestört wurde. Damien stand auf um ran zu gehen, während sich Belle auf das Sofa fallen ließ und an die Decke sah, an der Stimme erkannte sie, dass es Lucy war. Ein Vorteil davon ein Werwolf mit übermenschlichem Gehör zu sein. Aber sie wollte nicht lauschen, deshalb hörte sie liebe dem Babyphone zu wie April sachte atmete und ruhig schlief. Als Damien wieder zurückkam setzte sich die Blondine wieder auf. Bei seinem Vorschlag konnte sie gar nicht anders als zu lächeln. "Klingt romantisch" sagte sie grinsend und stand auf, um die Arme um Damiens Hals zu legen und ihm einen sanften Kuss zu geben. "Du packst die Tasche, ich weck April und ziehe sie an" schlug sie vor und ließ von ihm ab.

Ich war froh das ich nicht auf widerstand traf sondern Belle gleich ein Herz und eine Seele mit dem Vorschlag war. Ich genoss den Kuss und als ich gerade meine Arme um sie schlingen wollte, um sie nie wieder los zulassen war sie auch schon auf den Weg zu April. Ich gähnte vor mich hin während ich mich dran machte unsere Taschen zupacken. Als ich fertig war und Belle und die kleine genauso bereit zugehe machten wir uns schließlich auf den weg. Das Wetter unglaublich schlecht aber konnte uns nicht die Laune verhageln.

Tbc: Damiens Hütte im Wald mit Belle + April