Der Hafen

CoF. Vor dem Haus ( der Chaunts)


Es war dann doch ein etwas weiterer weg als geplant weil ich ja nie etwas wirklich plante, die meisten Mädchen hatte ich in na Bar kennen gelernt und dann in der Toilette oder bei ihnen zuhause vernascht aber Olivia war was Besonderes. Genau das sollte sie auch spüren auch wenn die ersten Gefühle der schmerz in ihren Füßen sein würde. Räuspernd zeigte ich auf ein mittelgroßes Segelboot. Ich hatte dem Kerl mal das Leben gerettet weshalb er mir was schuldete. „ Ich hoffe du gehörst nicht zu den Leuten die Seekrank werden“ scherzte ich und lächelte. Am Boot angekommen konnte man schon einige Kerzen sehen, einen kleinen Tisch mit einer Flasche Wein. „ Das ist sowas wie ein Restaurant auf See aber immer nur für zwei Personen“ erklärte ich ihr und lies mal vorweg das es eigentlich Schweine teuer war, zu teuer für mich. Da lohnte es sich doch ein Vampir zu sein.

Cf. Chaunt Anwesen
Nachdem wir die Einfahrt verlassen hatte stellte Adam mir eine frage die ich versuchte irgendwie passend zu beantworten. " Naja es war schon schlimmer. Es hat sich eben viel verändert" meinte ich und sah zu ihm auf. Ich konnte die Augen gar nicht von ihm wenden. Wenn ich ihn ansah musste ich an früher denken. Mit ihm war immer alles wunderschön gewesen. Wir waren eine weile lang gelaufen aber so wie wir uns unterhielten und lachten kam es mir gar nicht so weit vor. Es war die frische Luft die mir sofort auffiel. Schon von klein auf liebte ich das Meer, die frische seeluft. Ich blickte mich schmunzelnd um bis Adam meine Aufmerksamkeit auf ein einzelnes Boot lenkte und mein schmunzeln sich in ein breites grinsen wandelte. Als wir am Boot ankamen sah ich was Adam vorbereitet hatte und es war wirklich überwältigend. So etwas hatte noch nie jemand für mich getan. " Du weißt mir hätte auch ein Burger an irgend einer Bude gereicht" meinte ich, denn ich ahnte dass es nicht sehr billig gewesen sein konnte.

Es war süß wie ihre Augen das Segelboot in Augenschein nahmen, ich spüren konnte wie ihr Herz einen Satz machte und ihr ganzes Gesicht pure Freude ausdrückte. Ich konnte meine Augen kaum von diesem Anblick lösen „ Ich weiß aber ich will das du dich immer daran erinnerst „ erklärte ich und strich ihr über die Wange. Wahrscheinlich hätten wir uns jetzt geküsst wenn nicht der Traves gekommen wäre „ Hey Adam „ sagte er sah Olivia an und wippte mit den Augenbrauen“ Hallo Frau meiner Träume“. Ich Räusperte mich und sagte „die Schlüssel?“. Er Grinste und gab sie mir bevor er dann ging. Ich stieg auf das Segelboot gab Olivia die Hand um ihr rein zu helfen und nickte zum Tisch „ setz dich schon mal“. Ich ließ erst mal die Maschinen an und fuhr das kleine Boot etwas aufs Meer hinaus, damit wir ungestört waren.

Als Adam so sanft über meine Wange strich wollte ich ihn gerade küssen als ein Typ wie aus dem nichts erschien. Leicht schmunzelnd sah ich ihn an, bei seinen Worten jedoch grinste ich ihn kurz an und sah dann wie er wieder verschwand. Ich folgte Adam zum Bott und ergriff seine Hand um ebenfalls aufs Boot zu gelangen. Etwas unbeholfen stolperte ich in seine Arme und rappelte mich dann wieder auf. Anscheinend konnte man die Tollpatschigkeit wirklich nie verlernen. Nickend setzte ich mich also schon mal hin und beobachtete Adam dabei wie er das Segelboot aus dem Hafen lenkte und raus fuhr.

Ich stoppte das Boot, zog das Segel so ein das es vom Wind nicht weiter getrieben wurde und setze mich dann zu Olivia. „ Und Schöne Frau kommst du Öfters hier her“ scherzte ich verliebt und schenkte erst ihr dann mir Wein ein, auch wenn ich eher der Bier Fan war. Es war fast so als würde die See ein ruhiges Lied spielen und die Sterne wie auch der Mond nur heute für sie und mich noch klarer und helle strahlen. „ sag mir, dass ich Wach bin das dass hier wirklich passiert“ flüsterte ich zu ihr rüber. Olivia Chaunt das Mädchen (das in flammen steht :‘D ) für das ich wohl alles tun würde.


( tut mir leid der Witz musste sein immerhin ist gerade Panem <3 zeit)

Es dauerte nicht lange, da hielt das Boot und Adam gesellte sich zu mir an den Tisch. Bei seinen Worten lachte ich und überschlug die Beine. Es war wundervoll mit ihm hier zu sein. Besser als ich es mir je hätte vorstellen konnte. „ sag mir, dass ich Wach bin das dass hier wirklich passiert“ hörte ich ihn sagen und grinste, beugte mich vor um ihn zu kneifen. "Scheint nicht so als würdest du schlafen" scherzte ich und grinste ihn fröhlich an. Ich nahm eines der gefüllten Gläser und erhob es. "Auf einen schönen Abend" sagte ich einen Trinkspruch auf.

(Passt schon haha xD)

Sanft schmunzelte ich als sie mich zwickte und mir damit zeigte, dass es wahr war. Wir stießen zusammen an und dann hob ich die silbernen Deckel die das Essen vorm Kalt werden behütet hatten hoch und sah das Essen darunter an. Eine Blutkonserve hätte mich mehr gefreut aber Menschen essen war auch okay. „na dann erzähl mal Abschlussjahr oder?“ fragte ich und wollte einfach nur die Normalität genießen die sie mich spüren ließ. Ihr Stunden lang zuhören bis sie nicht mehr wusste was sie erzählen sollte und verlegen lächelte.

Nachdem wir angestoßen hatten trank ich einen Schluck und stellte das Glas weg. Adam hob die Deckel von den Tellern und ein wundervoller Geruch stieg in meine Nase. Er hatte sich alle Mühe gegeben. Aber Adam war schon immer so gewesen. Wenn er etwas tat, dann perfekt. „na dann erzähl mal Abschlussjahr oder?“ hörte ich ihn fragen und nickte. "Wird wohl ziemlich anstrengend aber ja. Und dann ab aufs College" sagte ich und seufzte, wenn auch lächelnd. "Da hab ich wohl einiges vor mir, was?" sagte ich leise lachend und strich mir eine widerspenstige Haarsträhne zurück. "Und was hast du dir als Ziel gesetzt? Studierst du?" fragte ich interessiert. Damals schon hatten Amanda und ich unsere eigenen Pläne für Adam geschmiedet. Wir fanden immer er wäre ein perfekter Lehrer. Natürlich die von der coolen Sorte.

Ich lauschte ihren Worten, hörte ihr aufmerksam zu und schmunzelte einfach nur zufrieden. Zumindest solange bis ich merkte das sie mich etwas gefragt hatte „ ehm“ sagte ich nachdenklich. Nach der Wandlung hatte ich über sowas gar nicht mehr nachgedacht, weil Sonnenlicht ja zu meinem schlimmsten Feind geworden war. Mein Blick viel auf mein Tageslicht Ring. Jetzt war das ja kein Thema mehr wo ich diesen Schutzengel hatte. Wieder zu der Brünette aufgesehen zuckte ich mit den Schultern „Ich weiß nicht so recht, bevor das alles passiert ist wollte ich Studieren aber jetzt weiß ich nicht ob das Sinn machen würde“ erklärte ich und schwige kurz bevor ich fragte“ wie geht’s Caroline ? bestimmt nur am Lernen oder shoppen was?“ scherzte ich etwas. Über die Blondine zureden hatte uns schon immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sie war eben Speziell.

Bei seinen Worten lächelte ich matt. Es war immerhin nie zu spät zu studieren und Adam war sicherlich nicht auf den Kopf gefallen. Wenn es jemand schaffen könnte, dann er. Als er das Thema wechselte und auf Caroline zu sprechen kam schmunzelte ich. "Ich denke sie sucht sich wieder Methoden aus um uns im Cheerleader Training zu quälen" meinte ich lachend und musterte Adam. Es war schön ihn wieder zu sehen. Erst jetzt wo er hier war fiel mir überhaupt auf wie sehr er mir doch gefehlt hatte. Doch war es auch irgendwie komisch. So viel war passiert in seiner Abwesenheit und dennoch konnten wir reden als wäre er nie weg gewesen.

Ich musste lachen bei ihrer Erklärung was Caroline anging. Während wir am Essen waren erzählten wir noch ein wenig aber überwiegend herrschte herumgeblödel bis der Alkohol leer war und es auf dem Schiff kein Nachschub mehr gab „das hatte ich irgendwie nicht bedacht“ sagte ich und sah in die Leere Weinflasche rein. Ich stand auf und reichte ihr meine Hand „ Miss Chaunt darf ich um diesen Tanz bitten“ fragte ich mit erster Stimme aber einem breiten verspielten grinsen. Zwar lief keine Musik aber das Wellen rauschen und der Wind spielten die Klänge der Natur.

Beim Essen blödelten wir herum und es kam mir nun wirklich wieder so vor wie damals. Nur dass ich nicht mehr heimlich vor mir her schwärmte sondern wirklich ein Date mit Adam hatte. Wir tranken einiges an Wein sodass ich, wenn auch nur ganz leicht, beschwipst war. Bei seiner Tanzaufforderung musste ich lächeln und nickte. "Nichts lieber als das" entgegnete ich und ergriff seine Hand und stellte mich vor ihn. Es war wirklich sehr romantisch, da hatte sich Adam mehr als übertroffen. Aber das einzige was für mich zählte war, dass er bei mir war. Nach all der Zeit war er wieder da. Bei mir.

Ihre Hand legte sich wie Seide in meine und ich zog sie an meine Brust heran, legte meinen rechten arm um ihre Hüfte und fuhr mit den Fingern meiner linken Hand zwischen ihre Finger. Mein Blick ruhte auf ihrem, während sich unsere Finger pass genau an einander schmiegten. Langsam aber sicher bewegten wir uns, wie zwei Menschen die ein Baby in den Schlaf wiegten. Ich hielt den Atem einen Moment an als ich ihr Blut hörte, spürte wie es durch ihre Venen floss. Doch ihre Augen waren ruhig und so wurde auch ich ruhig bevor ich sie küsste, meine Hände an ihre Wangen führte. Meine Gefühle für sie waren so viel stärker wie meine Durst nach ihrem Blut und das hatte sie instiktiv gewusst, als wir in der Küchen standen und sie sich geschnitten hatte. Sie hatte gewusst das ich ihr niemals weh tun könnte.

Es war als wäre die Welt stehen geblieben als wir begannen zu tanzen. Seine Augen strahlten eine Wärme aus und ich fühlte mich Sicher bei ihm. Ich lächelte während wir uns zu den Geräuschen des Meeres bewegten, bis er seine Hände auf meine Wangen legte und wir uns küssten. Ich legte meine Hände auf seine und erwiderte den Kuss, schloss dabei die Augen und genoss den Moment. Am liebsten hätte ich für immer so weiter gemacht aber irgendwann lösten sich unsere Lippen. Langsam öffnete ich die Augen und sah zu Adam auf. "Wow" sagte ich überwältigt und musste dann lachen. Der Kuss war wirklich wie ein Feuerwerk gewesen. Atemberaubend und perfekt, wie er.

Ein leises wow rutschte Olivia von den Lippen und ich schmunzelte ein wenig. Es war nicht sodass ich mit so einer Reaktion gerechnet hatte auch wenn ich genauso empfunden hatte. Ich sagte deswegen einfach Garnichts sondern ließ uns einfach noch einmal so fühlen. Während ein Kuss den nächsten Jagte hatten wir unser Date auf das Bug verlegt und uns in eine dünne Decke gemurmelt. Mein Blick wanderte kurz zum Sternen Himmel bevor ich sie wieder ansah „weiß du noch als du 14 warst und unbedingt mit auf diese Nachtwanderung im Zeltlager wolltest? Keine von den Mädchen hatte so viel Mut wie du und die Jungs waren alle so verknallt in dich“ erinnerte ich mich zurück. Ich konnte sehen wie sie die Arme verschränkte und voran ging, allein, bewaffnet mit einer Taschenlampe. Schon damals hatte ich gewusst das sie was ganz besonderes war aber damals spielte einmal das alter eine zu große Rolle und die Freundschaft zu meiner kleinen Schwester.

Es war dieses kribbeln im Bauch dass ich wirklich schon lange nicht mehr gefühlt hatte, welches jeder weitere Kuss mit Adam verursachte. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Mädchen dass zum ersten Mal verknallt war. Zufälligerweise war es auch damals Adam gewesen. Zusammengekuschelt unter einer dünnen Decke sahen wir beide zum Himmel auf. Langsam senkte ich meinen Blick wieder als Adam zu sprechen begann und musste lachen. An diese Zeit erinnerte ich mich noch sehr gut, als wäre es erst gestern gewesen. "Das weiß ich noch sehr genau" sagte ich und strich mir das Haar zurück. "Eigentlich wollte ich euch nur beeindrucken. In Wirklichkeit hatte ich riesige Angst, aber das hätte ich niemals zugegeben" beichtete ich und schmunzelte matt. Dass ich damals ihn beeindrucken wollte war öfter vorgekommen. Aber mir war damals auch schon klar dass er erstens der große Bruder meiner besten Freundin war und außerdem älter als ich, also außer meiner Reichweite. "Und weißt du noch wie ihr Jungs an genau dem selben Tag diese Gummischlange in Carolines Bett gelegt habt?" fragte ich ihn und musste wieder kichern. Nie ihm Leben würde ich wohl vergessen wie sie geschrien hatte und dann so laut geflucht dass sie das halbe Camp geweckt hatte. Es war doch ziemlich beeindruckend wie viele Erinnerungen wir doch teilten. Erinnerungen, die ich nie vergessen würde.

Ich küsste Olivia auf die Schläfe als sie erzählte und lächelte dabei. Sie wusste gar nicht wie mutig sie war. Nichts war tapfere als seine eigene Angst zu überwinden. Als sie mich an die Gummischlangen Geschichte mit Care Erinnerte lachte ich verträumt „ oh man wie könnte ich das Vergessen“ sagte ich und sah zu der Brünetten. „ ich glaube das trägt sie mir noch immer nach“ meinte ich und schmunzelte. Ich drehte mich etwas mehr zu ihr so das mein Körper parallel zu ihrem lag und stützte meinen Kopf mit der Hand „ weiß du was ich nie vergessen werde unseren Kuss unter dem Mistelzweig“ flüsterte ich zu ihr rüber. Eine kleine Welle erfasste das Boot und es schaukelte sanft.

Lächelnd musterte ich sein perfektes Gesicht, diese außergewöhnlichen Augen, diese perfekt geformten Lippen. Als er wieder sprach lächelte ich sanft. An diesen Tag erinnerte ich mich als wäre es erst gestern gewesen. An diesem verschneiten Ferientag als wir Schlittschuh fahren wollten und unter einem Mistelzweig gelandet waren. "Das Bild habe ich noch" sagte ich leise und schmunzelte verträumt. Diese Frau die uns einfach nicht gehen lassen wollte wenn wir uns nicht geküsst hätten und uns dann knallhart fotografiert hatte. Das Bild bewarte ich seitdem so auf dass es niemand finden konnte. "Kaum zu glauben wie lang das alles her ist" sagte ich eher zu mir als zu ihm und fuhr sachte und sanft wie eine Feder mit meinen Fingern über seine Wange. Wie sehr ich doch in ihn verliebt war und es noch immer bin.

Olivia hatte recht es war viel Zeit vergangen und sie war schon lange kein kleines Mädchen mehr, Reif und noch bezaubernder war sie geworden. Wobei die Schönen Augen und die Dunklen Haare ja in der Familie lagen. Ich spürte wie ihre zarte Hand meine Wange streichelte und wiegte meinen Kopf gegen ihre Hand. Es wäre zuschön ewig mit ihr hier zu liegen aber ihre Mutter würde mich umbringen wenn ich sie nicht vor Sonnenaufgang wieder nachhause gebracht hätte. Wobei konnte man mich jetzt noch toten ? noch toter ging es ja nicht mehr. Ich schmunzelte über meinen eigenen Gedankengang bis sich ein Rabe auf die Reling setzte und Laut Krähte. Ich erschrak zwar nicht aber die Augen des Raben, die mich ansahen als wollte er mir mit seinem langen dunklen Schnabel die Augen ausstechen beunruhigten mich etwas. Ich Räusperte mich aber das Vogelvieh blieb sitzen.

Ich kuschelte mich an Adam und schloss für einen Moment die Augen als es plötzlich krähte und ich mich erschreckte. Ich sah auf und blickte einem Raben in die Augen der wirklich gruselig aussah. Sein Blick hatte etwas.. menschliches. " Kusch!" sagte ich und machte einen Handbewegung um ihn aufzuschrecken. Er blieb dennoch stehen, bis er sich dann von selbst in Bewegung setzte. Ich sah wieder zu Adam und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ein kurzer Blick auf die uhr verriet mir dass es schon ziemlich spät war und dass ziemlich viel zeit verstrichen war, mehr als ich gedacht hätte. " Wir sollten vielleicht langsam zurück"

Mit einem „Kusch“ versuchte Olivia die Krähe zu verscheuchen aber sie lies sich weder von mir noch von ihr etwas sagen. Es dauerte eine Minuten bis ihre Tiefschwarzen Augen uns endlich erlösten und sie davon flog. unheimlich dachte ich instinktiv und sah ihr nach. Bei Olivias Worten nickte ich sachte „ Ja sonst reist mir deine Mutter den Kopf ab“ scherzte ich und Stand auf, bevor ich ihr auf die Beine half. Während ich das Boot wieder zurück steuerte wehte ein kühler Wind und die Wellen wurden etwas unruhiger. Am Hafen Setze ich den Anker und Band es an einem Holzstumpf fest. Ich hielt Olivia die Hand hin und zog sie zu mir rüber auf das Steg. Zusammen liefen wir dann den Weg zurück von dem wir zuvor gekommen waren, nur langsamer und die Finger ineinander verschlungen.


Tbc: Olivias Zimmer oder Vor dem Haus (wie du willst)

First Post

Es war zwar noch sehr kühl als El das Haus verließ, aber Vampiren machte die Kälte nichts aus. Der Regen hatte kurzzeitig aufgehört, was einen Spaziergang erst möglich gemacht hat. In ihrem Kleidchen war sie vielleicht nicht richtig angezogen, aber wie schon erwähnt konnte sie die Kälte sowieso nicht spüren. Ihr abendlicher, oder wohl eher nächtlicher, Spaziergang führte sie zum Hafen. Die kühle Luft die vom Meer kam wirbelte ihre blonden Haare herum und streichelten ihre Wange. Es war ein angenehmer Windzug und brachte den Geruch des Meeres ans Festland. Die Lichter der Stadt spiegelten sich auf der Wasseroberfläche wieder. Sie lief noch ein Stückchen weiter und blieb dann am Geländer stehen. Sie beugte sich über die Brüstung und schaute, wie die Wellen an den Säulen des Hafens brachen. Sie hatte das Wasser schon immer geliebt, aber seit sie keine Nixe mehr war hatte sie eine ganz andere Beziehung dazu.

Mit geschlossenen Augen ließ sie den Wind ihre Wangen streicheln und ihre Haare wild umherwehen. Sie genoss die Einsamkeit, die Stille und die Ruhe. Doch lange blieb die Vampirin nicht allein. Sie spürte die Anwesenheit eines Anderen, ganz in der Nähe. So öffnete die ehemalige Nixe die Augen und drehte den Kopf zur Seite. Nicht weit von ihr entfernt stand ein junger Mann und sah ebenfalls aufs offene Meer hinaus. Der Wind trug den Wandlergeruch zu ihr rüber und sofort erkannte sie, wer da ebenfalls das Alleine Sein versucht zu genießen. "Garreth?" trug der Wind seinen Namen zu ihm hinüber. Als Wandler hatte er ebenso ein gutes Gehör wie sie als Vampirin. Sie musste nicht nach ihm rufen, er würde es auch hören wenn sie flüstern würde.