Das Motel

Cf. Verlassenes Haus
Nach einem kleinen Spaziergang waren wir wieder im Motel angekommen. In unserem Zimmer warf ich mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. "Ich bin soooo müde" jammerte ich und sah wieder vom Kissen auf zu Lola. Diese Motels waren wirklich nicht die besten, aber es reichte. Immerhin mussten wir nur ein paar Tage hier unterkommen.

Cf. Verlassenes Haus
Lola kam nach Ana herein und schloss die Tür hinter sich. Sanft schmunzelte sie als sie ihre beste Freundin so ansah. "Wieso müde? Ich dachte du willst feiern gehen? Aber wenn das so ist können wir auch gerne hier bleiben" scherzte Lola und ging einige Schritte weiter um sich dann auf ihr Bett zu setzen. "Wie sollen wir das überhaupt machen Ana? Ich bin immerhin 15 und so lassen die mich sicher nicht rein" sagte sie und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Lola war nicht so der Typ der in Discos oder Bars geht, aber heute würde sie es wohl machen. Immerhin hatte sie einiges unangenehmes vor die nächsten Tage.

Bei Lolas Worten sprang ich sofort wieder auf um ihr zu zeigen wie munter ich doch war. "Nein nein, so müde bin ich gar nicht!" sagte ich grinsend und ging zu meinem Koffer um mir etwas zum anziehen auszusuchen. Dabei holte ich zwei gefälschte Ausweise heraus und warf sie ihr aufs Bett. "Und um Gottes Willen Lola, du siehst keines falls aus wie 15.." sagte ich und holte ein Kleid aus dem Koffer. "Wenn ich aus dem Bad raus bin, bist du umgezogen und fertig fürs ausgehen, klar?" sagte ich bestimmerisch mit einem dennoch scherzenden Ton und ging dann ins Badezimmer um mich umzuziehen und fertig zu machen.

Nachdem Ana im Badezimmer versschwunden war stand auch ich langsam auf und schaute mir die Ausweise an. Nicht schlecht, aber ich bin mir sicher dass wir sie auch so hinbekommen würden. Ich ging zu meinem Koffer um mich anzuziehen, in dieser Sache sollte sich wohl lieber niemand mit Ana aufnehmen, denn dann wurde sie wirklich zum Tier. Ein schönes Outfit zusammen gestellt zog ich mich um, frischte mein Make Up auf und setzte mich wieder um auf Ana zu warten. Irgenwie freute ich mich ja auch schon auf die Bar.

Als ich fertig war kam ich heraus und sah die fertig gerichtete Lola. "Also so siehst du erst recht nicht wie 15 aus meine Liebe" sagte ich grinsend un schnappte mir etwas zum überziehen, immerhin war es draußen schon dunkel geworden. "Also wir suchen uns einfach eine Bar aus, trinken etwas und haben Spaß, okay?" erzählte ich ihr was ich vor hatte und lächelte. "Wie ganz normale Teenager." fügte ich noch hinzu. Ich nahm mir meine Tasche und den gefälschten Ausweis. Immerhin konnte ich nicht mit dem Ausweis einer 6 Jährigen irgendwo hin. "Also komm, entspann dich Lola" sagte ich und lief schon mal vor.
Tbc. Timeless Bar

Nachdem auch Ana fertig war kam sie heraus und sah wie immer toll aus. "Ist gut" sagte ich grinsend und steckte den Ausweis in meine Tasche und zog ein Cardigan über. "Klingt gut." sagte ich lächelnd und folgte ihr aus dem Zimmer. "Ich hoffe nur ich kann mich überhaupt wie ein normaler Teenager verhalten" scherzte ich und schloss die Tür hinter uns ab. Immerhin hab ich die Jahre übersprungen in denen man lernte wie sich Teenager verhielten und sprang gleich in die Mitte der Pubertät hinein. Aber Ana würde mir schon zeigen wie das ging.
Tbc. Timeless Bar

Cf. Anwesen der Chaunts

Olivia fuhr eine ganze Weile und sie selbst konnte plötzlich frei Atmen als sie die Stadt verlassen hatten. Doch sobald sie die Stadt verlassen hatten waren sie nicht mehr von den Gebäude geschützt, der Wind war stark und der Regen wurde immer stärker. So kamen sie nicht wirklich weit, da der Regen Livi die Sicht versperrte und es ihr schwer fiel weit voraus zu schauen. Also kam es ihr gelegen als sie durch den Regen die Neonleuchten eines Motels erkannte. Ihr Blick wanderte kurz zu Elena, ehe sie den Blinker anmachte und auf der Parkplatz des Motels hielt. Es war zu gefährlich weiter zu fahren und weit und breit schien nichts mehr zu sein außer der Straße und den Bäumen. "So schlimm kann das schon nicht sein" meinte sie und zwinkerte Elena zu, da sie vermutlich den selben Gedanken hatte wie sie. Das Motel sah nicht wirklich einladend aus, aber es war besser als nichts. Sie bekamen ein Zimmerschlüssel und gingen die Treppen hoch zu ihrem Zimmer.

cf: Anwesen der Chaunts

Als wir in das Auto gestiegen waren hatte uns der Regen schon ganz schön erwischt weshalb ich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Während Olivia uns aus der Stadt fuhr sah ich gedankenverloren aus dem Fenster. Ich frage mich nicht was Kol machte weil jedes Mal wenn ich an ihn dachte es sich schlecht anfühlte als wollte ich ihn nie mehr sehen oder in seiner Nähe sein.  Eigentlich spuckte mir nur Seth im Kopf herum. Als würde sein Geist auf der Rückbank sitzen und mir seinen kalten Atem in den Nacken hauchen.  Erst als der Wagen etwas heftiger vom Wind schaukelte und der Regen sich so anhörte als würde er gleich die Scheiben des Autos eindrücken sah ich zu Livi.  Wir waren gezwungen nach wenigen Metern bei einem nicht sehr Vertrauens erweckendem Motel anzuhalten.  Ich runzelte nur etwas schockiert die Stirn als ich die Worte meiner Schwester hörte.  Der Typ der uns die Schlüssel gab sah uns begierig an als hätte er noch nie zwei junge Damen gesehen.  Wir stiegen die knirschende Treppe hoch und bevor wir vor unserem Zimmer standen lief uns eine Frau entgegen, sie war nur leicht begleitet und zwinkerte vielsagend. Als wir endlich im Zimmer waren Atmete ich angespannt aus. „ ist echt nicht so übel“ sagte ich leicht ironisch und ging in das kleine Bad, wo ich den Wasserhahn aufdrehen wollte aber statt das es sich drehen lies brach der Knauf einfach ab.  Das Wasser spitze mir entgegen und ich quickte laut „ waaah stop“.

Olivia grauste es schon bevor der komische Typ ihr die Schlüssel überreichte. Es war keine Umgebung in der sie sich aufhalten sollten aber sie könnten noch nicht weiterfahren. Sie müssten wohl oder übel hier verweilen bis sich das Gewitter wieder etwas gelegt hat. Am einer komischen Frau vorbei gingen die Schwestern in das versiffte Zimmer. Livi musste grinsen bei dem Kommentar ihrer Schwester, die sogleich im Bad verschwand. Livi hatte nicht mal Zeit sich richtig auf das Bett zu setzen da hätte sie ein Rauschen und das quiken ihrer Schwester. Das Machen konnte sich die Brünette weiß Gott nicht verkneifen aber sie versuchte trotzdem ihrer kleinen Schwster zu helfen. Livi versuchte an dem kaputten Knauf zu drehen bis ihre Hände schmerzten und schaffte es dass das Wasser nicht mehr herausströmte. Jedoch tropfte es noch in einem monotonen Rhythmus, der ihnen wohl noch lange auf die Nerven gehen wird. " Ich nehme meine Worte zurück. Das Motel hier ist doch Menschenrechtswidrig. " meinte die Chaunt ind versteht schmunzelnd die Augen. Livi verließ das Bad und setzte sich aufs Bett um auf ihr Handy zu schauen. Adam war in der Nacht ohne ein Wort verschwunden und hatte sich nicht gemeldet. Sie wusste dass er es nicht leicht hatte da er nun ein Vampir war. Sie hoffte nur, dass es ihm gut ging. Vielleicht sprach er nun endlich mit Amanda?

Nach dem Livi wie auch ich ein ungewolltes Bad genommen hatte setzen wir uns beide auf unsere Betten. Ich hatte mir eines der Handtücher genommen und trocknete damit meine Haare ab, in dem ich es leicht gegen meine Haarspitzen drückte. Man könnte fast meinen wir beiden wären dem Wetter ausgeliefert gewesen und nicht einem rostigem alten Wasserhahn.  Im Gegensatz zu meiner Schwester war mir nicht danach mein Handy zu checken. „ Hoffentlich können wir bald weiter fahren“ meinte ich beiläufig zu Livi und sah aus dem Fenster. Es war fast etwas Unheimlich hier aber mit meiner großen Schwester an der Seite brauchte ich keine Angst haben.

Adam war am Morgen einfach verschwunden, jetzt war Abend und er hatte sich noch immer nicht gemeldet. Innerlich seufzte Olicia und warf ihr Handy neben sich aufs Bett. Vielleicht war er endlich bei Amanda. Als Elena sprach sah auch Livi aus dem Fenster. Der Himmel war pechschwarz und der Regen prasselte bedrohlich gegen das Motelzimmerfenster. " Ich hoffe es auch. Wer weiß wie lange das Zimmer noch aushält bevor auch der Rest zu Bruch geht" scherzte sie und legte sich auf das Bett das verdächtigt laut knarzte.

Stumm rollte ich mich auf dem Bett zusammen und nahm mein Handy in die Hand aber ich drückte keinen Knopf sondern lies es neben mich fallen. Das Unwetter tobte genauso wild wie meine Emotionen tief in mir. Das Kissen, in das ich mein Gesicht drückten wollte roch nach moderigen, ungewaschenen Klamotten weshalb ich es aus dem Bett schob. „pfui“ entfuhr es mir. Ich zog meine Jacke aus und knüllte sie zu einem Kissen zusammen. Nach ein paar Minuten war ich eingeschlafen. Der Tag hatte mich mehr kraft gekostet als ich angenommen hatte.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde war der Akku meines Handys leer. Weshalb mir jegliches Zeitgefühl fehlte.Geschrieben hatte mir ohne hin keiner da war ich mir sicher. Ich stand auf, zog meine Jacke an und sah aus dem dreckigen Fenster hinaus. Es Regnete nicht mehr und allgemein sah es ein klein wenig Freundlicher aus als Gestern.

Livi wusste nicht wieso, aber plötzlich war die total müde. Sie rollte sich auf die Seite und sah noch ein mal zu Elena rüber, die bereits eingeschlafen war. Nur wenige Minuten später waren auch ihr die Augen zu gefallen und sie fiel in einem unruhigen aber traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen war es der muffige Geruch der Bettwäsche der Olivia etwas unsanft aus ihrem Schlaf riss. Angewidert rümpfte Olivia die Nase und setzte sich auf. Nächstes mal würde sie lieber im Auto schlafen als in diesem Motel.
Erst danach bemerkte Sie, dass ihre kleine Schwester bereits aufgewacht war und am Fenster stand. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen stand die 18 Jährige auf und stellte sich neben ihre Schwester. " Dass das Motel noch steht grenzt ja an ein Wunder" meinte sie und wuschelte ihrer Schwester durch die Haare.
Seufzend blickte sie auf ihre Uhr und dann wieder zu Elena. " Was hältst du davon wenn wir auschecken, uns ins Auto schwingen und uns irgendwo etwas zu essen besorgen? " schlug sie vor und schenkte Elena ein aufmunterndes Lächeln. Sie hatte keine Ahnung, wo sie hinfahren sollten. Aber wenn ihre Schwester Ärger hatte und einfach so weit weg wollte wie möglich, dann würde Livi sie auch so weit wegfahren. Immerhin ging es hier ja nicht um irgendwen, sondern um ihre kleine Schwester.

Das Livi wach geworden war bekam erst mit als sie mir durch die dunkle Haare wuschelte und einen Scherz machte. Ich lächelte weich und  sah mit ihr zusammen auf die Uhr.  Es war noch früh aber wir würden sowieso beide kein Auge mehr in diesem Zimmer zubekommen. Livi schlug vor auszuhecken und essen zugehen. Eigentlich hatte ich nicht wirklich Hunger irgendwie lag mir alles noch schwer im Magen. Ich wusste nicht wieso aber mein ganzer Körper schrie danach einen noch größere Abstand von der Stadt zunehmen. „okay“ willigte ich ein und hoffte einfach das mein Appetite kommen würde, wenn ich den guten Duft von Pan cakes in der Nase hatte.